Die Kornhausbrücke wurde vor rund 125 Jahren erbaut und zuletzt 1997/1998 saniert. Heute weist sie diverse Schäden auf und muss daher einer umfassenden Sanierung unterzogen werden.

Übersicht der Arbeiten

Sanierung Tramgleise und Fahrleitungen

Die Tramgleise und die Fahrleitungen werden komplett erneuert. Gleichzeitig mit dem Ersatz der Gleise passt BERNMOBIL den Abstand zwischen den Gleisachsen den heutigen Richtlinien des Bundesamts für Verkehr an: Er wird von 2,7 Meter auf 2,8 Meter gespreizt. Stadtauswärts gewinnt der Veloverkehr dank des neuen Schienensystems leicht mehr Platz. Stadteinwärts bleibt der Abstand zwischen Velo und Tramschiene unverändert. Zusammen mit den Gleisen werden auch die Fahrleitungsmasten und die Fahrleitungen auf der Brücke ersetzt.

Brückensanierung

Die Stadt Bern nutzt die sich bietenden Synergien und setzt gleichzeitig mit den Gleisersatzarbeiten von BERNMOBIL die notwendigen Sanierungs- und Korrosionsschutzarbeiten am Brückenkörper um.

 

Im Oberbau der Brücke werden der schadhafte Strassenbelag und die darunterliegende Abdichtung vollständig erneuert, um Folgeschäden an der Tragkonstruktion zu vermeiden. Des Weiteren werden Unterhalts- und und Korrosionsschutzarbeiten an den Leitplanken und Geländern ausgeführt und das Entwässerungssystem erneuert. Schliesslich werden Mauerrisse an den Postamenten stabilisiert, ausgebrochene Natursteinfugen saniert und ein Graffitischutz aufgetragen, um den Reinigungsaufwand zu reduzieren.

 

Auch der Brückenunterbau wird umfassend saniert. Das gesamte Entwässerungssystem wird erneuert. Der Kontrollsteg unter der Brücke wird komplett saniert. Lose Steinquader sowie Risse und Fugen an den Natursteinpfeilern werden repariert. Ausserdem wird die Infrastruktur in den Pfeilern (Leitungen, Leitern) erneuert. Um die Brücke bei Erdbeben besser zu schützen, werden Lager ersetzt und verstärkt. Dies soll im Fall eines Erdbebens ein seitliches Abkippen der Fahrbahn verhindern. Der Korrosionsschutz wird ab 2025 über vier Jahre schrittweise erneuert, wobei besonders gefährdete Bereiche zuerst behandelt werden. Diese Korrosionsschutzarbeiten finden aus Witterungsgründen jeweils im Sommer statt und werden von Kletter*innen ausgeführt.

Neue öffentliche Beleuchtung und Glasfaserkabel

Energie Wasser Bern rüstet die öffentliche Beleuchtung auf der Brücke auf die energiesparende LED-Technologie um. Zudem wird die Firma NTS Glasfaserkabel verlegen, um die untere Altstadt mit dem schnellen Datennetz zu erschliessen.

Projektablauf

Die Sanierungsarbeiten sind in fünf Bauphasen unterteilt. Die Hauptarbeiten finden in den Phasen 2–4 statt und erfordern die Sperrung der Brücke für den motorisierten Individualverkehr und den ÖV.

Ende September 2024 bis
14. Februar 2025

Bauphase 1

Montage Hängegerüst und kleine Baumeisterarbeiten

17. Februar 2025

Inbetriebnahme Umleitungen

Hier geht’s zu den Verkehrsumleitungen

17. Februar bis
21. August 2025

Bauphase 2

Demontage Fahrleitungen, Gleisbau, Sanierung Strassenbelag

22. August bis
17. Oktober 2025

Bauphase 3

Erstellung Sammel- und Fahrleitungen, Sanierung Trottoirs, Austausch Beleuchtung

29. September bis
30. Oktober 2025

Bauphase 4

Erstellung Brückenvorland (Gelände zwischen Brücke und Umland)

28. Oktober 2025 bis
13. Februar 2026

Bauphase 5

Rückbau Gerüst und Fertigstellungsarbeiten

Voraussichtlich
17. November 2025

Wiederaufnahme Tram-/Busbetrieb und Individualverkehr

2025 bis 2028

Korrosionsschutzarbeiten

In 4 Etappen während der Sommermonate

Vorbehalt: Bitte beachten Sie, dass sich alle Termine ändern können. Schlechte Witterungsverhältnisse, technische Herausforderungen oder andere unvorhersehbare Ereignisse können zu Verzögerungen oder Anpassungen im Bauablauf führen.

Termine und Arbeitszeiten

Die Brücke wird im Herbst 2024 komplett eingerüstet. Die anschliessenden Hauptarbeiten beginnen im Februar 2025 und dauern voraussichtlich bis November 2025. Im ersten und zweiten Quartal 2026 wird das Gerüst abgebaut, danach finden die Fertigstellungsarbeiten statt. Der Korrosionsschutz wird etappenweise angebracht (2025–2028).

 

Um die Einschränkungen durch die Baustelle so kurz wie möglich zu halten, wird an sechs Tagen pro Woche gearbeitet:
Montag bis Freitag, von 6 bis 22 Uhr (Zweischichtbetrieb)

Samstag von 8 bis 17 Uhr (Einschichtbetrieb)

 

Ausserdem wird es regelmässig zu Nachtarbeiten kommen, so etwa für die Vermessungs-, Fahrleitungs- und Gleisbauarbeiten.

Bauherrengemeinschaft und Beteiligte

Die Bauherrengemeinschaft besteht aus dem Tiefbauamt der Stadt Bern und BERNMOBIL. Energie Wasser Bern und NTS führen im Rahmen des Projekts ebenfalls Arbeiten aus.

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Sanierung Ober- und Unterbau der Brücke, Korrosionsschutz

Logo_Bernmobil

Erneuerung Tramgleise und Fahrleitungen

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Erneuerung öffentliche Beleuchtung

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Verlegung Glasfaserkabel

Die Kornhausbrücke – damals und heute

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